Was hat Demokratie mit Geld zu tun?
Sehr viel, denn Geld ist nichts andres als ein Stimmrecht.
Es ist also nicht egal, wo und wofür wir unser Geld ausgeben. Wir entscheiden dadurch, was finanziert und damit letztlich auch umgesetzt wird.
Wofür es kein Geld gibt, wird auch nicht umgesetzt.
Positivbeispiel Tankstelle: Obschon der mit Palmöl versetzte Kraftsoff E10 preislich günstiger ist, sind zu wenig Kunden bereit mit ihrem Geld dafür zu stimmen, da Palmöl die Rodung des Regenwaldes bedingt. Viele Tankstellen haben deshalb den Kraftsoff E 10 aus dem Sortiment genommen.
Es gibt aber leider eine sehr viel längere Liste an Beispielen, bei denen die Abstimmungen gegen den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen und gegen menschenwürdige Arbeitsplätze gehen.
Tatsächlich beeinflussen wir als Bürgerinnen und Bürger durch unser Abstimmungsverhalten, also durch das, wohin wir unser Geld geben, sehr viel von dem, was uns umgibt.
Die sozialen und ökologischen Umstände in denen wir leben, werden maßgeblich durch das Kaufverhalten der Bürgerinnen und Bürger beeinflusst.
Dafür wollen wir ein Bewusstsein schaffen.
Ideales Instrument hierfür ist die Bürgerkarte. Sie verhilft uns Bürgern zu einem Budget (Bürgervermögen), über dessen Verwendung wir als Bürgerinnen und Bürger in regionalen Bürgerparlamenten selbst entscheiden. Als Bürgerinnen und Bürger legen wir damit fest, was in der Region mit dem Bürgervermögen finanziert und kreditiert werden soll.
Die Bürgerkarte trägt damit sehr konkret dazu bei, Geld zu demokratisieren und zu einem dem Gemeinwohl und realen Wirtschaftsvorgängen dienenden Geld zu verwandeln.