Die Förderung des regionalen Handels fördert alle - warum?

Was früher ganz normal war, nämlich dass die regionalen Geschäfte und Firmen das Gemeinwohl gefördert haben und im Gegenzug die Bürgerinnen und Bürger bei diesen Firmen eingekauft und diese beauftragt haben, ist heute längst nicht mehr normal.

 

Im Gegenteil. Der regionale Einzelhandel engagiert sich zwar nach wie vor für das Gemeinwohl, gekauft wird aber zunehmend im vermeintlich preisgünstigeren Internet.

 

Aber ist es wirklich preisgünstiger?

 

Nein, ganz im Gegenteil. Und zwar aus folgenden Gründen: Kaufe ich beispielsweise mein Fahrrad nicht beim Internetkonzern Amazon, sondern bei  einem regionalen Händler vor Ort, bezahle ich vermutlich erst mal mehr. Ich bewirke damit aber zugleich eine ganze Reihe positiver Effekte.

 

Ich zeige damit, dass mir der regionale Händler vor Ort wichtig ist. Zu ihm kann ich gehen und mich beraten lassen. Er hilft mir, wenn etwas nicht mehr funktioniert.

 

Es geschieht aber noch viel mehr.

 

Der regionale Händler zahlt Steuern. Ein Teil davon erhalten die Kommune und der Landkreis, um damit beispielsweise Kindergärten und Schulen zu finanzieren.

 

Er bietet Ausbildungsplätze an.

 

Und der regionale Händler engagiert sich für das Gemeinwohl. Er unterstützt beispielsweise das ehrenamtliche Engagement von Bürgern oder Vereinen. Auch das kommt mir und meiner Region letztlich zugute.

 

Als regionale Firma schafft er Arbeitsplätze und damit erhalten Menschen in der Region ein Einkommen. Mit dem Einkommen können Wohnungen gemietet werden und natürlich wieder regional eingekauft werden.

 

Womit wir wieder am Anfang des Problems wären, denn findet der Einkauf bei einem Konzern im Internet statt, kann der regionale Händler nicht überleben. Mit dem Sterben des Einzelhandels sterben die Innenstädte aus. Es müssen Firmen schließen, gehen Arbeits- und Ausbildungsplätze verloren, und so weiter. Geld bewirkt immer eine ganze Reihe an Kettenreaktionen.

 

Für diese Zusammenhänge wollen wir ein Bewusstsein schaffen.

 

Damit es aber nicht nur bei einem weiteren Appell an das regionale Gewissen bleibt, haben wir uns für die Bürgerkarte entschieden. Mit der Bürgerkarte werden konkrete Anreize für das faire Miteinander von regionaler Wirtschaft und Gemeinwohl gesetzt und darüber hinaus noch eine ganze Reihe weiterer positiver Effekte ausgelöst.

 

Die Bürgerkarte dient dazu, den Euro zu regionalisieren, zu demokratisieren und zu einem dem Gemeinwohl und realen Wirtschaftsvorgängen dienenden Euro zu verwandeln.

 

Und so funktioniert die kostenfreie Bürgerkarte:
 
Als Dankeschön für meinen Einkauf bei einem der teilnehmenden Anbieter, darf ich als Kunde einen Verein bestimmen, der von den teilnehmenden Anbietern gefördert werden soll.
 
Für mich als Kunde fallen keine Mehrkosten an. Konkret läuft das dann so ab:

 

Als erstes entscheide ich mich für einen Verein oder ein Förderprojekt und trage dessen Fördernummer in die Bürgerkarte ein. Z.B. die Fördernummer von "Grafing summt".
 
Dann gehe ich zu einem der teilnehmenden Händler.
 
Kaufe ich jetzt beispielsweise für 100 Euro ein und zeige die Bürgerkarte vor, erhält "Grafing summt" eine Gutschrift in Höhe von 1,8 % des Zahlbetrages. Das sind immerhin 1,80 Euro. Bezahlt wird die Förderung von den teilnehmenden Anbietern.
 
Über 68.746,80 Euro sind seit 2013 auf diese Weise für Förderprojekte zusammengekommen.
 
Zusätzlich geben die Anbieter noch 0,2 Prozent, also 0,20 Euro, in das Bürgervermögen des Landkreises Ebersberg. Über die Verwendung des Bürgervermögens wird einmal im Jahr durch das Bürgerparlament entschieden. Das Bürgervermögen ermöglicht wichtige Bürgerprojekte in unserer Region.
 
Für die teilnehmenden Anbieter ist dies eine faire Sache, denn gerne fördern diese Vereine und Bürgerprojekte, wenn im Gegenzug bei ihnen eingekauft oder sie beauftragt werden.

 

Die Bürgerkarte bewirkt aber noch mehr.

 

Durch die Bürgerkarte ergeben sich für die teilnehmenden Anbieter Anreize, miteinander stärker in Geschäftsbeziehung zu treten. Es entstehen regionale Wirtschaftskreisläufe. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern bewirkt den Erhalt  regionaler Arbeits- und Ausbildungsplätze, mit all den eingangs geschilderten positiven Effekten für das Gemeinwohl und für den Erhalt der Region.

 

Wir würden uns freuen, wenn Sie mitmachen und mit der Bürgerkarte das faire Miteinander fördern und unterstützen. Für Sie fallen dabei keine Mehrkosten an!

 

Die Förderung wird ausschließlich von den teilnehmenden Anbietern bezahlt.

 

Und noch etwas: Die kostenfreie Bürgerkarte erfordert keinerlei persönliche Daten oder gar Ihre Bankverbindung. Sie funktioniert auch vollkommen anonym und schützt Ihre Privatsphäre.

 

Mitmachen: Die Bürgerkarte gibt es kostenfrei bei vielen Geschäften. Sie müssen nur noch Ihr Förderprojekt eintragen und schon kann es losgehen.

 

Eine Liste der teilnehmenden Anbieter und weitere Informationen zur Bürgerkarte finden Sie auf der Webseite des Vereins BÜRGER-vermögen-VIEL e.V. Auch dort können Sie eine Bürgerkarte kostenfrei anfordern.

www.buerger-vermoegen-viel.de


Eine Zusammenstellung der häufigsten Fragen zur Bürgerkarte finden Sie unter

http://www.buerger-vermoegen-viel.de/faq.php