Ulmentanz - Kreistanz an jedem Vollmondtag um 20:00 Uhr
Joanna Macy, Philosophin und Tiefenökologin erzählt über den Ulmentanz:
“Es gibt einen Kreistanz, den ich in jedem Workshop mit den Teilnehmern tanze, einfach um unsere Aufmerksamkeit zu wecken und auf die Welt um uns herum zu richten und um unsere Absichten zu stärken, unsere Absicht, einen Beitrag zur Heilung der Welt zu leisten……“
Es geht hier um den Ulmentanz, der von der Lettin Anastasia Geng zu einem lettischen Freiheitslied und der Ulme-Bachblüte kreiert wurde. Die Ulme ist die Bachblüte der Entscheidung. D.h. es gibt immer eine Wahl, dem Entschluss zu folgen, den wir mit dem Herzen getroffen haben.
Joanna Macy arbeitete im Herbst 1992 mit den Menschen in Novozybkov, der Stadt mit der höchsten radioaktiven Belastung nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl. Mit Menschen, in deren Leben der Wald für Erholung und Arbeit, Picknicks, Spaziergänge und Pilze suchen, Holzmachen und Beerensammeln eine große Bedeutung hatte und die wegen der unsichtbaren Verseuchung von einem Tag auf den anderen von diesen Gewohnheiten lassen mussten---auf Jahrzehnte hin, über künftige Generationen hinaus.
Sie gab diesen Menschen ein Versprechen: wo immer sie hinkäme, von ihrer Geschichte zu erzählen. Davon, dass auch sie mit diesen Menschen den Ulmentanz getanzt und geteilt hatte, dass er ihre Herzen geöffnet hatte und dass dieser Tanz ein Symbol wurde für ihren Willen zu leben.
Niemand konnte ahnen, dass durch dieses Versprechen der Ulmentanz einen Tanz um die Welt antreten würde, dass er sich verselbständigen und im eigenen Tanzschritt ausbreiten würde, mit ganz eigener Kraft und Absicht.
Heute verbindet er Menschen auf der ganzen Welt, die ihn zu jedem Vollmond um 20:00 Uhr Ortszeit tanzen. Wie eine große Welle tanzt er um den blauen Planeten.
Auch in Grafing im Stadtpark, angeleitet von Dorothee Flammersfeld www.tanzraum-tanzzeit.de (Tanzvorkenntnisse sind nicht erforderlich, jede und jeder kann mittanzen)